Boßelmuseum
Boßeln
Boßelmuseum in Specken
Im Klootschießer- und Boßelmuseum beim Museumskrug „Junker van der Spekken“, Speckener Weg 34 hat Agena in einem Teil des Museums Specken Platz für seine wirklich beeindruckende Sammlung gefunden. Kugeln für beide Sportarten aus allen Epochen füllen mehrere Vitrinen – die älteste ist mehrere hundert Jahre alt. Der Ursprung des Klootschießens, da ist Agena überzeugt, liegt aber viel länger zurück. Als es noch keine Deiche gab, hätten sich die Küstenbewohner an der Nordsee mit faustgroßen getrockneten Kugeln, die sie aus dem Marschboden geformt hatten, gegen Seeräuber gewehrt. Sogar römische Truppen hätten in Norddeutschland damit Bekanntschaft gemacht. Als Spiel kam das Klootschießen erst viel später wieder nach Deutschland. Dazu, so Agena, gebe es verschiedene Theorien. Er glaubt, Deichbauer aus Holland hätten die Freizeitbeschäftigung mitgebracht, die im Laufe der Zeit zu einem ernsthaften Sport wurde. Weil weite Flächen auf Feldern oder Wiesen fehlten, habe sich später im Ammerland und der Umgebung mehr das Straßenboßeln entwickelt, berichtet Agena. Kugeln werden aber nicht nur entlang der Nordseeküste geworfen – von Irland bis Italien gibt es verwandte Sportarten und Agena hat zu jeder die passende Kugel in der Vitrine und die Geschichte auf Lager. Das Museum ist Dienstags und Freitags von 11 bis 16.30 Uhr geöffnet, sowie auf Anfrage unter Telefon 0151/25 79 86 80 oder per E-Mail an jonny.agena@online.de / Bild- und Textquelle: nwz