Chronik
Über Uns
Die Anfänge
Da schriftliche Unterlagen über den Ursprung des Klootschießens und Boßelns nicht vorliegen, sind die Forscher auf mündliche Überlieferungen angewiesen. Demnach entwickelte sich das Klootschießen schon vor Jahrhunderten. Ein Kiesel oder ein aus Lehm geformter, in der Sonne getrockneter und dann gebrannter Kluten (Kloß) diente als Wurfgeschoß, sowohl beim sportlichen Wettkampf als auch zur Verteidigung, um Seeräuber und Eroberer in die Flucht zu schlagen.
Angeblich hat schon der römische Gesichtsschreiber Tacitus (55 bis 120 n. Chr.) berichtet, dass die Küstenbewohner römische Eindringlinge mit gebrannten Lehmkugeln abgewehrt haben.
Später wurde der Kloot nur noch beim Spiel eingesetzt. Aus alten Aufzeichnungen wird ersichtlich, dass in vergangenen Jahrhunderten dabei Schlägereien, Saufereien und Unruhe an der Tagesordnung waren, so dass das Spiel zeitweise verboten wurde. Gerichte, Ämter und Landesfürsten mussten sich mit Auseinandersetzungen zwischen den Beteiligten beschäftigen. Auch harmlose Zuschauer wurden nicht selten in die Streitereien einbezogen.
Dass das Klootschießen auch in unserer Gegend nicht ungefährlich war, zeigt der nachstehende Zeitungsartikel vom 27. April 1885.
Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich zeitgleich mit dem Ausbau befestigter Straßen neben dem Klootschießen das Boßeln aus dem Kegeln. Geboßelt und gekegelt wurde zunächst auf festen Sandwegen, später wurde die ausgebauten Straßen genutzt.
(Quelle: frei nach Hillrich Reents „Boßeln und Klootschießen“
Auch in Spohle wurde diese Sportart gepflegt
BILD SPOHLER KRUG FEHLT
Das Bild zeigt den Spohler Krug, der schon damals ein Treffpunkt der Dorfbewohner war, Anfang des 19 Jahrhunderts. Die Männer boßeln (oder kegeln) hier in Richtung Westerstede. Da das Freizeitangebot, wie auch die freie Zeit selbst und vor allem die Mobilität wesentlich geringer war als zu unseren Zeiten, fanden die Wettkämpfe im engeren Umfeld der Menschen statt, Hof gegen Hof, Familie gegen Familie. Dorf gegen Nachbardorf.
Anfang des 20. Jahrhunderts schlossen sich immer mehr Boßeler und Klootschießer zu Vereinen zusammen und verabredeten Wettkämpfe untereinander.
Am 25.Mai 1902 wurde der Friesische Klootschießerverband (FKV) gegründet. Die wichtigsten Ziele, die sich dieser Verband gesetzt hat, sind die Erhaltung der Friesenspiele und der Heimatgedanke, das heißt die Erhaltung der friesischen Sitten und Gebräuche und der plattdeutschen Muttersprache.
Wie schon erwähnt, wurde auch in Spohle schon um die Jahrhundertwende geboßelt. Ein Verein wurde jedoch erst sehr viel später, nämlich 1947 auf Betreiben einiger Dorfbewohner gegründet.
Nach der Erinnerung von Diedrich Sander kam der Einfall, einen Boßelverein in Spohle zu gründen, beim Skatspielen. Gustav Müller, Friedrich Gerdes, Gerd Rohde und Diedrich Sander waren die Initiatoren. Sie luden zu einer am 25. Oktober stattfindenden Gründungsversammlung in den Spohler Krug ein. 15 Mitglieder erschienen.
Aus dem Protokoll geht nicht genau hervor, wer an diesem Abend dabei war, denn die anhängende Mitgliederliste weist bereits 33 Mitglieder auf. Wahrscheinlich wurde das Protokoll erst zu einem späteren Zeitpunkt schriftlich fixiert, als dem Verein bereits so viele Mitglieder angehörten.
Die Gründung wurde beschlossen und in den Vorstand wurden gewählt:
1. Vorsitzender: Friedrich Gerdes
2. Vorsitzender: Ernst Böker
1. Kassierer: Gustav Müller
2. Kassierer: Diedrich Sander
1. Schriftführer: Hans Bunjes
2. Schriftführer: Diedrich Sander
1. Sportwart: G. Steinkraus
Bereits 6 Wochen später, am 07. Dezember 1947 fand der erste Wettkampf gegen Obenstrohe statt. Er ging mit 10 Wurf und 38m verloren. Der nächste Wettkampf am 21. Dezember 1947 gegen Rosenberg ging mit 3 Wurf und 59m ebenfalls verloren. Dann jedoch, am 11. Januar 1948 war die Spohler Mannschaft gegen Grünenkamp endlich erfolgreich, 18 Wurf und 52m konnten dem Gegner abgerungen werden. Es ging bergauf.
Die 1. Generalversammlung fand am 17.Januar 1948 statt. Es wurde ein Jahresbeitrag in Höhe von 2 Deutsche Mark beschlossen. Auch die 1. Veranstaltung wurde nun geplant.
„Für den 07. März 1948 wurde die Durchführung einer Tanzfestlichkeit in Müllers Saal beschlossen. Beginn 18 Uhr. Es soll nach Möglichkeit Blasmusik bestellt werden“.
Bereits 1948 wurde eine Unfall- und Haftpflichtversicherung zur Sicherheit der Boßeler abgeschlossen.
In den nächsten Jahren stieg die Mitgliederzahl ständig. Es wurden etliche Wettkämpfe durchgeführt, unter anderem gegen Bekhausen, Dangastermoor, Altjührden, Rosenberg, Leuchtenburg, Büppel, Wiefelstede, Grünenkamp, Torsholt, Halsbek, Obenstrohe, Steinhausen und Petersfeld.
Das Bild zeigt Spohler und Petersfelder Boßeler nach einem Wettkampf in Petersfeld.
Da nach dem Krieg Fahrräder und erst recht Automobile Mangelware waren, gelangte man nur zu Fuß ans Ziel. Deshalb kamen sich gegnerische Mannschaften entgegen, das heißt, man traf sich auf halbem Wege. So begann ein Wettkampf gegen Obenstrohe zum Beispiel in Almsee. Später gelangten die Boßeler per Fahrrad zu den Wettkämpfen, da der Besitz eines Autos immer noch die Ausnahme war.
Die Mannschaftsstärke wurde zu jener Zeit mit jedem Gegner gesondert vereinbart. Mal traten 15, mal 18 oder 20 Mann an. Spielpläne, wie wir sie heute kennen, gab es ebenfalls noch nicht. Die Vereine forderten den Gegner heraus. Das Benachrichtigen erfolgte per Post.
Ende der 40er Jahre wie auch am 08. Oktober 1950 und am 07. Oktober 1951 fanden große Kreiswerfen in Spohle statt. Auf der Generalversammlung war beschlossen worden, diese mit einem Volksfest mit Schieß-, Küchen- und Wurstbude zu verbinden. Aus den Zeitungsberichten geht hervor, dass diese Wettkämpfe große Ereignisse waren, die ein hohes Maß an Organisation erforderten. Von den Spohlern wurden die erforderlichen Aufgaben hervorragend gemeistert.
Zum erfolgreichen Team gehören stehend von links: Gustav Langerenken, Dieter Völkers, Gerd Gerdes, Johann Pieper, Eilert Eilers - kniend von links: Hans-Dieter Bunjes, Günter Beeken, Diedrich Albers, Johann Hienen und Heinrich Siemen
In den 60er Jahren konnten die Spohler Boßeler einen riesigen sportlichen Erfolg vorweisen: Den Gewinn der FKV-Meisterschaft gegen den ostfriesischen Verein Nesse im Jahre 1965. Gemeinsam mit den Werfern waren zahlreiche Käkler und Mäkler auf der Straße, die die Mannschaften anfeuerten und den Tag zu einem kleinen Volksfest werden ließen.
Ein knapper Rückstand an der Wende ließ dem Kampf umso spannender werden. Letztendlich waren die Spohler siegreich. Unter „starkem Beifall“ wurden sie zur anschließenden Siegerehrung empfangen und durften sich in das von Wilhelm Janßen das „goldene Buch der Friesenspieler“ genanntes Buch der Verbandsmeister eintragen.
Im Jahre 1970 unternahm der BV „He löppt noch“ Spohle eine Boßelfahrt nach Norderney und boßelte gegen den dortigen Verein. Noch heute erzählen die, die damals dabei waren, begeistert von einem einmaligen Erlebnis. Sicherlich spürte man dort auf der Insel, wo einem der raue Wind um die Nase weht, ein bisschen von dem Geist der alten Friesen, denen wir unser Spiel zu verdanken haben.
1972 stand das 25jährige Jubiläum vor der Tür. Dreiviertel der Zeit bis heute war geschafft. Zwar wurde nicht in dem Rahmen gefeiert, wie das 50jährige Bestehen, doch fand man sich zu einem gemütlichen Abend zusammen. Für 25jährige Zugehörigkeit wurden Ehrennadeln verliehen. Im Jahre 1973 fand dann noch ein Jubiläumsball mit einer Bayernkapelle statt.
Durch die Gebietsreform gehörte Spohle zwar nun, seit 1973 politisch zum Kreis Ammerland, der Boßelverein sprach sich jedoch dafür aus, auch weiterhin auf sportlichem Gebiet beim Kreis Waterkant anzugehören, ein Entschluss, an dem später durchaus auch gerüttelt wurde.
Ein wichtiges Jahr für die Boßeler war 1974. Es brachte die Einführung der Punktwettkämpfe. Mit ihnen brach eine neue Epoche an. Überörtliche Spielpläne diktieren den Vereinen Zeit und Ort der Spiele. Tabellen werden angelegt, die jeder Mannschaft ihren Stellenwert aufzeigten. Verschieden Klassen stacheln den Ehrgeiz der Wettkämpfe an. Es zeigt sich, dass die Punktwettkämpfe den Boßelsport enorm bereichern, ihn spannender und in der Öffentlichkeit wichtiger werden lassen.
Seit 1947 fanden alljährlich Vorstandswahlen statt. Im Jahr 1975 wurde dieser Turnus zugunsten einer 2jährigen Wahlperiode verändert. Weitere nennenswerte Ereignisse dieses Jahres sind die Gründung der Frauenabteilung und die erstmalige Anschaffung einheitlicher Trainingsanzüge.
1978 fanden am 1. Und 2. Sowie am 8. Und 9. April die Landesmeisterschaften in Spohle statt, ebenso am 29. April 1979.
Den größten Erfolg im Jahre 1979 erreichte die männliche C-Jugend. Nun zahlte sich die intensive Betreuung und Ausbildung durch die Jugendwarte Dieter Hoots und Johann Pieper aus.
Am 13. April wurden die Schüler der C-Jugend Landesmeister, am 29. April FKV-Meister. Stolz präsentierte sich die siegreiche Mannschaft vor dem Vereinslokal.
von links: Dieter Hoots, Stefan Hoots, Dennis Hoots, Frank Broers, Jörg Pieper, Johann Pieper
unten: Holger Brunken, André Harbers, Gerold Gerdes
1983 wurden die Punktwettkämpfe für Frauen eingeführt mit den gleichen Auswirkungen wie bei den Männern. Seit 1984 findet einmal jährlich das Königsboßeln statt. Im Jahr 1990 wurde das mittlerweile schon traditionelle Dorffest eingeführt, das der Boßelverein und die Freiwillige Feuerwehr gemeinsam ausrichten. Seit 1992 findet ein gemeinsamer Spielbetrieb in den Kreisklassen mit dem Kreis Ammerland statt. Ein Schritt, der von unserem Verein vorangetrieben wurde und sich gut bewährt hat. Unsere 2. Und 3. Mannschaft konnte mittlerweile in die 2. Kreisliga aufsteigen.
Der Seniorenkreis des BV Spohle, der Ausflüge und sonstige Unternehmungen für die Älteren unseres Vereins plant und durchführt und sich zunehmender Beliebtheit erfreut, wurde 1994 ins Leben gerufen.
1. Mannschaft 1995/96
Hintere Reihe von links: Jörg Pieper, Matthias Mittwollen, Karsten Eilers, Gerd Diers, Helmut Thormählen, Stefan Hoots,
Claus Eilers, Hans-Gerd Siemen, Dieter Gawandka, Jens Pieper, Günther Frerichs, Dennis Hoots, Heinz Broers
Vordere Reihe von links: Matthias Schröder, Holger Schmidt, Heinrich Siemen, Günther Heinen, Gerold Gerdes, Henning Heinen.
Ein Triumph für den Verein
Ende der Saison 1995/96 steigen sowohl die 1. Männer- als auch die 1. Frauenmannschaft in die Landesliga auf. Während die Frauen ihren Platz in der Liga behaupten konnten, stiegen die Männer am Ende der nächsten Saison leider wieder ab.
Nachwuchssorgen kennt unser Verein nicht. Wir freuen uns und sind stolz, dass wir beim 50jährigen Jubiläum 30 Schüler und Schülerinnen im Alter von 6 bis 14 Jahren als Nachwuchsboßeler vorweisen können. Die stärkste Gruppe stellen die 6 bis 8jährigen. Die Wettkämpfer sind mit Begeisterung bei der Sache und können bei guter Anleitung sicher in einigen Jahren die Älteren würdig ablösen.
Die ''Fahrstuhlmannschaft'' und die Wahnsinns Saison 2000/2001
In den 80er und 90er Jahren ist die 1. Männermannschaft im Ligenbetrieb mehr oder weniger erfolgreich. Es folgt nach einem Aufstieg in die Landessliga, meist der sofortige Abstieg zurück in die Verbandsliga. In diesem Zeitraum sind wir oft als ''Fahrstuhlmannschaft'' bezeichnet worden. Nachdem wir in drei aufeinanderfolgenden Jahren Vizemeister in der Verbandsliga geworden sind, sollte sich zur Saison 2000/2001 einiges ändern.
Ein Rekord für die Ewigkeit?
Nach dem Zugang von Jens Stindt, Andreas Stindt, Frank Röseler und Kay Römermann, allesamt Werfer vom Boßelverein Streek-Hohenberge, konnten wir uns zur Saison 2000/2001 enorm verstärken. In dieser ''Wahnsinns Saison'' haben wir Geschichte im KLV Oldenburg geschrieben! Wir sind ungeschlagen mit 28:0 Punkten und einem unglaublichen und überragenden Schoetenverhältnis von 295:8 (mehr als 20 Schoet im Schnitt!) verdient Verbandsmeister geworden.
Ein bis heute unerreichter Rekord!
Dieses sollte vom Kreissportbund Ammerland und der NWZ nochmals gekrönt werden. Bei der Sportlerwahl 2002 stellten sie uns bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres auf. Hier konnten wir den zweiten Platz erreichen.
Überraschungsteam 2001/2002
Nachdem wir 2001 in die Landesliga aufgestiegen sind, wussten wir noch nicht wie die letzte Saison zu bewerten ist. Haben wir durch den Zugang im letzten Jahr wirklich einen solch großen Leistungsschub erfahren können? Dieses sollte sich am Saisonende 2002 zeigen. Als Aufsteiger oft unterschätzt und manchmal belächelt, sind wir am Ende Vize Landesmeister geworden. Der erste Landesmeistertitel für diese Junge Mannschaft konnte in der darauffolgenden Saison 2002/2003 gesichert werden. Dieser Titel wurde im folgenden Jahr verteidigt.
Seit der Saison 2001/2002 sind wir überaus erfolgreich in der Landesliga vertreten.
In dieser Zeit haben wir 4-mal die Landesmeisterschaft und 6-mal die Vize Landesmeisterschaft nach Spohle holen können. In den FKV Finalrunden sind wir 2004 und 2006 jeweils mit der Bronze Medaille nach Hause gefahren
FKV Finalrunde 2015
Die Saison 2014/2015 wird uns ebenfalls in guter Erinnerung bleiben. Im Ligenbetrieb haben wir nach einer durchschnittlichen Saison den dritten Platz erreicht und uns so für die FKV Finalrunde in Neugarmssiel qualifiziert. Dort sind wir ohne Erwartungen angereist. Wir wollten uns mit Spaß am Boßeln gut aus der Affäre ziehen, ''Nur nicht letzter werden!'' - Das waren die Worte eines Werfers. Ja, um ehrlich zu sein, hier haben wir uns eigentlich kaum etwas ausgerechnet. Aber dann stellte sich am Ende des Wettkampfes unser größter Erfolg in der Vereinsgeschichte seit 1965 dar!
Wir sind Vize-FKV Meister geworden!
Quelle, Bildrechte: nwzonline
Zum Erfolgreichen Team gehören:
Hintere Reihe von links: Jens Stindt, Hans-Gerd Siemen, Markus Praß, Kay Römermann, Thomas Siemen, Holger Folkens,
Marko Langerenken, Wilfried Müller, Frank Röseler, Henning Heinen, Andreas Stindt
Vordere Reihe von links: Matthias Carstens-Schröder, Sascha Hemme, Keven Hoots, Mike Frerichs, Marcel Frerichs, Thorben Cordes, Frank Müller
nicht auf dem Bild: Pascal Müller und Jörg Pieper
Unser Mannschaftsführer Sascha Hemme gab in bester Laune in einem Interview folgendes zu Protokoll: ''Wir haben richtig gut geboßelt auf einer anspruchsvollen Strecke. Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft, vor allem weil uns das keiner zugetraut hatte''
1. Mannschaft 2015/2016
Hintere Reihe von links: Jens Stindt, , Henning Heinen, Frank Röseler, Wilfried Müller, Marko Langerenken,
Jörg Pieper, Markus Praß, Hans-Gerd Siemen, Holger Folkens, Marcel Frerichs, Andreas Stindt
Vordere Reihe von links: Sascha Hemme, Sascha Müller, Keven Hoots, Pascal Müller, Mike Frerichs, Thomas Siemen, Thorben Cordes, Frank Müller
Seit der Gründung des Vereins „He löppt noch“ sind von Spohler Mannschaften und Einzelkämpfern unzählige Siege errungen worden. Viele bedeutende Ereignisse gehören zur Vereinsgeschichte. Da jedoch keine Chronik bis zum 50jährigen Jubiläum geführt wurde, war es sehr schwierig, alles Wichtige zusammenzutragen.
Wir bitten daher den Leser, der noch etwas beitragen kann, sich genau zu erinnern und den Vereinskameraden nach dem nächsten Wettkampf oder auf dem nächsten Fest davon zu erzählen. Damit dies nicht in Vergessenheit gerät.
Frauenabteilung
Anfang der 70er Jahre wurde der Wunsch nach einer eigenen Frauenabteilung immer häufiger laut. Im Juni 1975 fand dann eine Versammlung im Vereinslokal „Spohler Krug“ zwecks Gründung einer Frauenmannschaft statt, die einstimmig beschlossen wurde. Lediglich acht Frauen waren erschienen. Aus ihren Reihen wählten sie Gertrud Watermann als 1. Frauenwartin und Elfriede Süsens als ihre Stellvertreterin.
Zunächst setzten die Frauen den Donnerstagabend als Übungsabend an. Bereits in der Saison 1975/76 wurde der Spielbetrieb aufgenommen. In den ersten Jahren wurden Freundschaftswettkämpfe mit verschiedenen Nachbarvereinen vereinbart und durchgeführt.
Im Jahre 1982 gab es erste Diskussionen über die Teilnahme an Punktwettkämpfen. Zunächst wehrte sich die Frauenabteilung heftig dagegen. Es wurde befürchtet, dass durch Punktspiele der Konkurrenzkampf und Leistungsdruck enorm groß wird und die freundschaftlichen Beziehungen der Frauen (innerhalb der Mannschaft und zu den auswärtigen Vereinen) belastet. Dennoch wurde die Teilnahme beschlossen. Nach der 1. Saison 1983/84 konnte aber festgestellt werden, dass die Punktspiele den Boßelsport spannender und abwechslungsreicher gestalten. 1995 konnte die Frauenabteilung ihr 20jähriges Bestehen mit einem gemütlichen Abend im Vereinslokal feiern. Auch viele Ehemalige nahmen an dieser Feier teil.
Ehemalige und aktive Boßelerinnen anlässig des 20jährigen Jubiläum des Boßelvereins „He löppt noch“ Spohle e.V.
In all den Jahren konnten etliche Mannschafts- und Einzelerfolge verbucht werden. Schon wenige Jahre nach der Gründung wurde eine 2. Frauengruppe aufgestellt.
Ihre größten Erfolge erreichte die 1. Frauenmannschaft Ende der Saison 1995/96. Sie wurde Verbandsmeister. Damit verbunden war der Aufstieg in die Landesliga, in der sich die Frauen bis zur Saison 2000/01 behaupten konnte.
1. Frauenmannschaft 1995/96
Von links oben: Friedrich Hienen, Manuela Hienen, Doris Rädicker, Martina Hienen, Yvonne von Nethen,
Gaby Siemen, Svenja Gerdes, Regina Müller, Karl Schumacher, Cathrin Rengstorf.
Unten: Anja Harms, Anne Schumacher, Magret Hoots, Anke Diers, Maja Gerdes
Doch nicht nur auf sportlichem Gebiet sind die Frauen aktiv, auch im Vereinsleben sind sie voll integriert. Sie arbeiten im Festausschuss mit, helfen bei der Organisation von Vereinsfesten und des alljährlichen Dorffestes sowie bei vielen kleineren Treffen innerhalb der Mannschaft.
Auch außerhalb des regulären Spielbetriebs veranstalten die Frauenmannschaften gemeinsame Unternehmungen.
Bollerwagentour 1993
Opa Fied und seine Deerns
Jeder Verein und somit auch jeder Boßelverein ist auf gut ausgebildeten Nachwuchs angewiesen. Daher muss auf die Jugend- und Schülerbetreuung besonderer Wert gelegt werden.
In unserem Verein haben sich immer Mitglieder bereit erklärt, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen. Ihnen allen wollen wir an dieser Stelle Danke sagen. Besonders hervorgetan hat sich Friedrich Hienen. Viele Jahre trainierte er die Schülerinnen und konnte im Laufe der Zeit mit ihnen viele Erfolge erringen, von denen hier nur einige aufgeführt werden sollen:
1986 Weibl. Jugend B Kreismeister
1989 Weibl. Jugend B, C und D Kreismeister
1993 Anja Harms (A-Jugend), Landes- und FKV-Meister
Maja Gerdes (C-Jugend) Landes- und FKV-Meister
1994 Weibl Jugend B erringt die Wanderplakette des Kreises Waterkant
Aufgrund der guten Leistungen seiner Mädchen wurde Opa Fied nicht nur von uns, sondern auch von den gegnerischen Mannschaften geachtet und es schwingt sicherlich eine große Portion Anerkennung mit, wenn ihm einmal ein Boßeler der gastgebenden Mannschaften entgegenrief: „Dor kumt Opa mit sein Harem“.
Von links: Sonja Eilers, Maja Gerdes, Meike Block, Anja Harms, Svenja Gerdes, Manuela Hienen, Doris Rädeker,
Opa Fied (Friedrich Hienen)
Viele der von Opa Fied ausgebildeten Mädchen werfen noch heute erfolgreich in der 1. Frauenmannschaft, die sich in der Landesliga behaupten kann. Die Stärker dieser Mannschaft ist auch ein Verdienst von Friedrich Hienen, der Verein ist ihm daher zu großem Dank verpflichtet.
Bereits 1984 wurde er aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes zum Ehrenmitglied ernannt bis 19?? Unterstützte Opa Fied unseren Verein durch die Betreuung einer Frauenmannschaft.
Die beste Saison in der Vereinsgeschichte
Die Boßelsaison 2013/2014 sollte die erfolgreichste Saison in der Geschichte des Boßelvereins Spohle werden.
Bei den Frauen
- Konnte die 1. Mannschaft den Vize Landesmeistertitel nach Spohle holen, im Landespokal wurden sie ebenfalls Zweite,
- Die 2. Mannschaft wurde Meister in der 1. Kreisliga Ammerland-Waterkant und stieg in die Kreisliga Süd-Ost auf.
Bei den Männern
- Konnte sich unsere 1. Mannschaft den Landesmeistertitel zum 5. Mal sichern,
- Unsere Männer IV holt ebenfalls den Landesmeistertitel nach Spohle,
- Die 2. Mannschaft belegt am Ende der Saison den zweiten Platz in der 2. Kreisliga S/O,
- Die 3. Mannschaft belegte den zweiten Platz in der 1. Kreisklasse Ammerland/Waterkant.
Unsere Frauen beim Landespokal 2014
Unsere 1. Frauenmannschaft nahm in der Saison 2013/2014 erstmalig am Landespokal teil. Hier konnten sie sich in spannenden Begegnungen verdient für das Finale am 06.04.2014 qualifizieren. Der Gegner im Finale waren die Frauen aus Schweinebrück. Im Ligenbetrieb konnte jede Mannschaft seinen Heimvorteil ausnutzen und gewann. Zum Finale des Landespokals konnte keiner Mannschaft die Favoritenrolle zugesprochen werden.
Begleitet von vielen Zuschauern, fand das Landespokal Finale in Bekhausen statt. Hier lieferte sich unsere 1. Frauenmannschaft ein spannendes Duell gegen Schweinebrück.
Mit der Gummikugel auf der Hintour gab es ein Kopf an Kopf Rennen. Die Schweinebrücker Frauen konnten jedoch mit einem Wurf Vorsprung über die Wendemarkierung gehen. Auf der Rücktour mit der Holzkugel konnten sie diesen Vorsprung verteidigen und ausbauen. Im Ziel betrug dieser dann zwei Schoet und 15 Meter. Für Schweinebrück warfen Feenja Bohlken, Astrid Hinrichs, Leentje Eggers, Jana Schonvogel, Chantal Bohlen und Petra Schonvogel.
Für unsere 1. Frauen Mannschaft ist dieses der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.
Zum Erfolgreichen Spohler Team gehören:
Martina Beeken, Janine Siemen, Fenja Hibbeler, Gaby Siemen-Ehlers
Maja Möhlmann, Nadine Wellbrock, Kirsten Müller, Svenja Bunjes und Mareike Langerenken
1. Frauen Mannschaft 2015/2016
Stehend von links: Svenja Bunjes, Birgit Heinen, Maja Möhlmann, Wiebke Thormählen, Tomke Mahn, Martina Beeken, Nadine Wellbrock;
Hockend von links: Mareike Langerenken, Kira Müller, Fenja Hibbeler - Mannschaftsführerin: Maja Möhlmann
40 Jahre Frauenboßeln in Spohle
Am 30.08.2015 hat die Frauenabteilung vom Boßelverein „He löppt noch“ Spohle e.V. sein 40jähriges Bestehen gefeiert.
Insgesamt haben 50 aktive und ehemalige Boßelerinnen an der gemütlichen Feier teilgenommen. Ab 15Uhr haben die Frauen sich bei Anke Pieper unter dem Carport mit Kaffee, Tee und Kuchen gestärkt, alte Bekannte haben über alte Zeiten gesprochen und es wurde viel gelacht. Nach dem gemütlichem beieinander sitzen durfte das Boßeln natürlich nicht fehlen. Da wo alles angefangen hat sollte auch nach 40Jahren die Kugel rollen. Bei schönstem sonnigem Wetter wurde die alte Boßelstrecke Raiffeisenstraße, Dünenweg, Zwischenmoorsweg, Dobbenweg wieder zum Leben erweckt.
Start auf der Raiffeisenstraße in Spohle
Vier gemischte Mannschaften haben ihr ganzes Können gezeigt, auch die ehemaligen waren mit Fleiß dabei um den aktiven zu zeigen was noch in ihnen steckt. Mit großem Gejubel über gute Würfe durften die kleinen Trink- und Klönpausen natürlich nicht fehlen.
Selbst unsere ehemalige Boßelerin Marion Hanken ist ganz aus Bergheim bei Köln angereist um zu sehen was aus all den Boßeljahren geworden ist. Wir vom Boßelverein Spohle haben uns gefreut, dass sie die weite Reise auf sich genommen hat und in ihrem alten Boßelheimatort Spohle die frische Luft genossen hat. Am Ende angekommen wurde alle reichlich mit gutem Essen und Getränke belohnt, bei guter Stimmung wurde noch bis in den späten Abendstunden geklönt und gelacht.
Der Boßelverein möchte sich bei folgenden Personen bedanken:
• Beim Festausschuss für das Auf- und Abbauen des Zeltes
• Bei den Frauenmannschaften für das Backen der Kuchen und anfertigen der Salate
• Bei Anke Pieper für das Kochen von Kaffee und Tee und natürlich für die Sitzmöglichkeiten unter dem Carport.
• Bei der dritten Frauenmannschaft für das Buntmachen
• Bei Familie Heinen für die zur Verfügungstellung des Hofplatzes
• Beim Grillmeister
• Bei Mara Langerenken für das Buntmachen im Zelt
• Und natürlich bei all denen die wir vergessen haben
Seit 40 Jahren aktiv
Leute von Heute
Wenn selbst eine ehemalige Boßelerin ganz aus Bergheim bei Köln nach Spohle fährt, dann muss es schon einen besonderen Grund haben: In diesem Fall feierte die Frauenabteilung des Boßelvereins „He löppt noch“ Spohle 40-jähriges Bestehen. Grund genug für das ehemalige Mitglied Marion Hanken, den weiten Weg ins Ammerland auf sich zu nehmen. 50 aktive und ehemalige Boßelerinnen kamen zusammen, um auf die vergangenen vier Jahrzehnte zu blicken. Bei Vereinsmitglied Anke Pieper trafen sie sich, um sich bei Tee und Kuchen an alte Zeiten zu erinnern. Natürlich durfte das anschließende Boßeln nicht fehlen. Und zwar dort, wo 1975 alles angefangen hatte und die ersten Kugeln über den Asphalt rollten. Bei bestem Wetter erweckten die Frauen die Boßelstrecke zwischen Raiffeisenstraße und Dobbenweg wieder zum Leben.
In vier Mannschaften traten die Sportlerinnen gegeneinander an – selbstverständlich aufgrund des feierlichen Anlasses von kleinen Trink- und Klönpausen unterbrochen. Die Mannschaften zeigten dabei ihr ganzes Können, und auch die Ehemaligen waren mit Fleiß dabei, um den Aktiven zu zeigen, was noch in ihnen steckt.
50 Jahre Boßelverein „He löppt noch“ – Wie gehen wir es an?
Es war ca. Juli 1994, da hat sich der Vorstand des Boßelvereins erstmals Gedanken über das anstehende Jubiläum gemacht. Zunächst stellte sich die Frage, was man zu einem solchen Ereignis machen könnte. Macht man überhaupt etwas? Wenn ja, was veranstaltet man und in welchem Rahmen?
Der Boßelsport ist ein Heimatsport und beruht auf Kameradschaft und Geselligkeit. Im Vordergrund steht neben dem sportlichen Ehrgeiz auch die Pflege der plattdeutschen Sprache als unserer Muttersprache.
Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, trotz des Riesenaufwandes zwei große Pokalwerfen durchzuführen. Zum einen sollten die Landesligisten der Landeverbände aus Oldenburg und Ostfriesland bei den Frauen und den Männern und zum anderen unsere Nachbarvereine mit den Vereinen des Kreises IV Waterkant jeweils Pokalwerfen durchführen.
Im Vordergrund stand somit neben dem sportlichen Vergleich auch das Kontaktknüpfen zwischen den Vereinen der beiden Landesligen, die sonst bis auf die FKV-Meisterschaft, einander kaum zu Gesicht bekommen.
Bei den Nachbarvereinen stand die Kontaktpflege ebenfalls im Vordergrund, da die Vereine trotz Nachbarschaft auf Boßelebene eher selten miteinander zu tun hatten, wenn sie nicht in der gleichen Liga warfen.
Halsbek bei den Männern und Blomberg bei den Frauen gewannen die von Citroen-Mönnich gestifteten Siegerpokale
In spannenden Wettkämpfen zwischen den Landesligamannschaften aus Oldenburg und Ostfriesland konnte sich die Mannschaft aus Blomberg bei den Frauen mit zwei Würfen Vorsprung vor Diedrichsfeld und Reepsholt durchsetzen. Die Frauen haben auf einer 7,6km langen Strecke zwischen Gießelhorst und Dringenburg geworfen. Der Kommentar der Ostfriesinnen, die sonst nur zehn Runden (Durchgänge) werfen: „Das war eine Mörderstrecke“.
Sieger Frauen: Blomberg
Bei den Männern setzte sich Halsbek mit einem Vorsprung von nur ein paar Metern vor den Mannschaften Pfalzdorf und Blomberg durch. Hier war die Strecke insgesamt ca. 10km lang. Geworfen wurde auf der Strecke zwischen Bekhausen und Dringenburg.
Sieger Männer: Halsbek
Auf der Abschlussfeier im Spohler Krug gaben die Ostfriesen, zumal sie den Verbandspokal gewonnen haben, den Ton an. Fröhlich Geselligkeit Aller und einstimmiger Gesang der Ostfriesen: „Steht auf, wenn ihr Ostfriesen seit“, verliehen der Veranstaltung einen runden Abschluss.
Ergebnisse des 50 jährigen Jubiläumspokalwerfens des Boßelvereins „He löppt noch“ Spohle am 13.09.1997
Männer Mannschaftspokal Gesamtwertung | |||
Verein | Durchgänge | Meter | |
1. | Halsbek | 45,3 | 402 |
2. | Pfalzdorf | 45,3 | 358 |
3. | Blomberg | 45,3 | 223 |
4. | Westerscheps | 46,3 | 253 |
5. | Spohle | 47,0 | 197 |
6. | Upgant-Schott | 47,1 | 195 |
7. | Schirumer-Legmoor | 47,3 | 235 |
8. | Cleverns | 48,1 | 219 |
9. | Altjührden | 48,3 | 285 |
10. | Leerhafe | 49,0 | 255 |
11. | Streek-Hohenberge | 49,1 | 244 |
12. | Hagerwilde | 49,2 | 311 |
13. | Reepsholt | 50,1 | 309 |
14. | Grabstede | 50,1 | 231 |
15. | Reitland | 50,2 | 250 |
16. | Zetel | 50,3 | 174 |
17. | Westeraccum | 51,3 | 280 |
Frauen Mannschaftspokal Gesamtwertung | |||
Verein | Durchgänge | Meter | |
1. | Blomberg | 28,1 | 111 |
2. | Dietrichsfeld | 29,4 | 074 |
3. | Reepsholt | 29,4 | 053 |
4. | Ihlow/Ihlowerfehn | 30,1 | 074 |
5. | Reitland | 30,2 | 117 |
6. | Eversmeer | 30,3 | 083 |
7. | Halsbek | 30,3 | 018 |
8. | Spohle | 30,4 | 132 |
9. | Mamburg | 31,0 | 096 |
10. | Bredehorn | 31,1 | 099 |
11. | Upgant-Schott | 31,2 | 035 |
12. | Wiefels | 31,3 | 083 |
13. | Schweinebrück | 31,3 | 080 |
14. | Utarp | 31,4 | 074 |
15. | Zetel-Osterende | 32,1 | 088 |
16. | Bernuthsfeld | 32,1 | 076 |
17. | Sanderlermöns | 32,1 | 050 |
18. | Pfalzdorf | 32,1 | 042 |
19. | Westerscheps | 32,1 | 014 |
20. | Kreuzmoor | 33 | 106 |
Frauen Mannschaftspokal Gruppenergebnisse | ||||||||
Gummigruppen | Durchgänge | Meter | Holzgruppen | Durchgänge | Meter | |||
1. | Blomberg | 14,0 | 098 | 1. | Blomberg | 14,1 | 013 | |
2. | Reitland | 14,2 | 090 | 2. | Reepsholt | 14,1 | 008 | |
3. | Mamburg | 14,3 | 084 | 3. | Halsbek | 14,3 | 017 | |
4. | Ihlow/Ihlowerfehn | 14,3 | 060 | 4. | Eversmeer | 14,4 | 030 | |
5. | Dietrichsfeld | 14,3 | 016 | 5. | Dietrichsfeld | 15,1 | 058 | |
6. | Spohle | 15,0 | 126 | 6. | Utarp | 15,1 | 016 | |
7. | Schweinebrück | 15,0 | 008 | 7. | Ihlow/Ihlowerfehn | 15,3 | 014 | |
8. | Upgant-Schott | 15,1 | 020 | 8. | Bredehorn | 15,4 | 072 | |
9. | Westerscheps | 15,1 | 014 | 9. | Spohle | 15,4 | 006 | |
10. | Bredehorn | 15,2 | 027 | 10. | Wiefels | 16,0 | 070 | |
11. | Reepsholt | 15,3 | 045 | 11. | Reitland | 16,0 | 027 | |
12. | Wiefels | 15,3 | 013 | 12. | Pfalzdorf | 16,0 | 025 | |
13. | Sandelermöns | 15,3 | 011 | 13. | Zetel-Osterende | 16,1 | 043 | |
14. | Eversmeer | 15,4 | 053 | 14. | Upgant-Schott | 16,1 | 015 | |
15. | Bernuthsfeld | 16,0 | 069 | 15. | Bernuthsfeld | 16,1 | 007 | |
16. | Zetel-Osterende | 16,0 | 045 | 16. | Mamburg | 16,2 | 012 | |
17. | Halsbek | 16,0 | 001 | 17. | Schweinebrück | 16,3 | 072 | |
18. | Pfalzdorf | 16,1 | 017 | 18. | Sandelermöns | 16,3 | 039 | |
19. | Kreuzmoor | 16,2 | 090 | 19. | Kreuzmoor | 16,3 | 016 | |
20. | Utarp | 16,3 | 058 | 20. | Westerscheps | 17,0 | 000 |
Geselligkeit und Nachbarschaftspflege stehen im Vordergrund am 14.09.1997
An einem durchweg harmonischen Wettkampftag, am Sonntag, 14.09.1997 errangen Delfshausen bei den Frauen und Rosenberg bei den Männern die Mannschaftspokale. Der Männermannschaftspokal wurde von Hermann Broers gestiftet. Im festlich geschmückten Maschinenschuppen der Familie Niemeyer wurde vor und nach der Pokalverleihung kräftig gefeiert. Als gute Nachbarn verließen die Petersfelder als letzte Gastmannschaft im schwankenden Bus die Feier. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals herzlich bei der Familie Niemeyer dafür bedanken, dass wir ihre Gebäude nutzen und auch ihre tatkräftige Mithilfe in Anspruch nehmen durften.
*Außerhalb der Wertung haben außerdem zwei Gruppen des Boßelvereins Hollwege am Pokalweren teilgenommen, welche durch Spohler Werfer zu einer kompletten Mannschaft aufgefüllt wurden.
Sieger Männer: Rosenberg
Männer Mannschaftspokal Gesamtwertung | |||
Verein | Durchgänge | Meter | |
1. | Rosenberg | 37,4 | 385 |
2. | Rispel | 39,0 | 268 |
3. | Spohle | 39,4 | 214 |
4. | Langendamm | 40,3 | 164 |
5. | Petersfeld I | 41,1 | 264 |
6. | Grünenkamp | 41,4 | 242 |
7. | Nethen | 41,4 | 183 |
8. | Bekhausen | 42,3 | 160 |
9. | Gießelhorst | 43,0 | 173 |
10. | Petersfeld II | 48,4 | 102 |
Männer Mannschaftspokal Gruppenergebnisse | ||||||||
Gummigruppen | Durchgänge | Meter | Holzgruppen | Durchgänge | Meter | |||
1. | Rosenberg II | 8,4 | 029 | 1. | Rosenberg I | 9,0 | 112 | |
2. | Hollwege II | 9,1 | 126 | 2. | Hollwege I | 9,2 | 009 | |
3. | Spohle I | 9,3 | 088 | 3. | Rispel II | 9,3 | 088 | |
4. | Rispel II | 9,3 | 039 | 4. | Petersfeld 1 I | 9,3 | 033 | |
5. | Grünenkamp II | 9,3 | 022 | 5. | Spohle II | 9,3 | 033 | |
6. | Rosenberg II | 9,4 | 162 | 6. | Rispel I | 9,4 | 098 | |
7. | Hollwege I | 9,4 | 054 | 7. | Nethen II | 9,4 | 027 | |
8. | Spohle II | 10,0 | 068 | 8. | Langendamm I | 10,0 | 066 | |
9. | Rispel I | 10,0 | 043 | 9. | Bekhausen I | 10,0 | 057 | |
10. | Langendamm I | 10,0 | 017 | 10. | Rosenberg I | 10,1 | 082 | |
11. | Petersfeld 1 II | 10,1 | 050 | 11. | Grünenkamp I | 10,1 | 045 | |
12. | Nethen I | 10,1 | 044 | 12. | Petersfeld 1 II | 10,2 | 091 | |
13. | Langendamm II | 10,1 | 025 | 13. | Langendamm II | 10,2 | 056 | |
14. | Bekhausen II | 10,1 | 025 | 14. | Gießelhorst II | 10,3 | 096 | |
15. | Bekhausen I | 10,3 | 050 | 15. | Hollwege II | 10,3 | 084 | |
16. | Gießelhorst II | 10,3 | 025 | 16. | Gießelhorst I | 10,3 | 037 | |
17. | Grünenkamp I | 11,0 | 120 | 17. | Spohle I | 10,3 | 025 | |
18. | Petersfeld 1 I | 11,0 | 090 | 18. | Nethen I | 10,4 | 096 | |
19. | Nethen II | 11,0 | 016 | 19. | Grünenkamp II | 11,0 | 055 | |
20. | Gießelhorst I | 11,1 | 015 | 20. | Bekhausen II | 11,4 | 028 | |
21. | Petersfeld 2 I | 12,0 | 039 | 21. | Petersfeld 2 I | 12,0 | 009 | |
20. | Petersfeld 2 II | 12,2 | 040 | 20. | Petersfeld 2 II | 12,2 | 014 |
Frauen Mannschaftspokal Gesamtwertung | |||
Verein | Durchgänge | Meter | |
1. | Delfshausen | 23,1 | 105 |
2. | Grabstede | 23,4 | 060 |
3. | Streek-Hohenberge | 24,3 | 095 |
4. | Rosenberg | 25,0 | 124 |
5. | Langendamm | 25,3 | 157 |
6. | Spohle | 26,1 | 043 |
7. | Nethen | 26,4 | 018 |
8. | Grünenkamp | 27,3 | 173 |
Sieger Frauen: Delfshausen
Frauen Mannschaftspokal Gruppenergebnisse | ||||||||
Gummigruppen | Durchgänge | Meter | Holzgruppen | Durchgänge | Meter | |||
1. | Delfshausen | 11,2 | 091 | 1. | Grabstede | 11,4 | 058 | |
2. | Grabstede | 12,0 | 002 | 2. | Delfshausen | 11,4 | 014 | |
3. | Rosenberg | 12,2 | 041 | 3. | Streek-Hohenberge | 11,4 | 013 | |
4. | Langendamm | 12,3 | 073 | 4. | Rosenberg | 12,3 | 083 | |
5. | Streek-Hohenberge | 12,4 | 082 | 5. | Langendamm | 13,0 | 084 | |
6. | Nethen | 12,4 | 000 | 6. | Spohle | 13,0 | 003 | |
7. | Spohle | 13,1 | 040 | 7. | Grünenkamp | 13,4 | 123 | |
8. | Grünenkamp | 13,4 | 052 | 8. | Nethen | 14,0 | 018 |
Man soll die Feste feiern, wie sie fallen
Der BV Spohle hält seine Mitglieder nicht nur in sportlicher Hinsicht auf Trab. Auch gemeinsame Veranstaltungen wie Ausflüge, Feiern und Fest sorgen für Zusammenhalt in den Mannschaften und im Verein. Früher wie heute spielt diese Seite des Vereinslebens eine große Rolle. Gleich nach dem Krieg waren bei einem knappen Angebot an kulturellen Veranstaltungen die Menschen für Abwechslung dankbar und nahmen sie gerne an. Aber auch heute, bei einem Überangebot an Freizeitbeschäftigungsmöglichkeiten sollte man die Wichtigkeit dieses Bereichs nicht unterschätzen. Er beugt dem immer größer werdenden Egoismus der jungen Generation, der Abschiebung der Alten und der fortschreitenden Vereinsamung der Menschen in unserer Gesellschaft vor. Nicht umsonst beweisen Studien, dass diese Symptome verstärkt in den Städten und weniger auf den Dörfern zu finden sind. Bei den Boßlern wird Kameradschaft großgeschrieben. Deshalb arbeiten, feiern und wetteifern in unserem Verein Jung und Alt gemeinsam. Immer wieder wird der Einzelne aufgefordert, seinen Teil zu einem gut funktionierenden Miteinander beizutragen. Die folgenden Bilder und Berichte zeigen einen Ausschnitt des regen Vereinslebens des BV „He löppt noch“ Spohle früher und heute.
Überall ist zu erkennen, dass gemeinsames Handeln notwendig ist, um solche Vorhaben in die Tat umzusetzen. Hoffen wir, dass wir in 6 Jahren zum 75jährigen Jubiläum noch das Gleiche über unseren Verein sagen können.
Fachgespräche nach dem Wettkampf
Wir sind die Sieger
Wer behauptet wir waren nicht gut?
Wir sind die größten!
Dorfschullehrer Wilhelm Janßen im Kreis der Boßeler
Die Pokale für das Pokalwerfen stehen bereit.
Fachgespräche dürfen nicht fehlen.
Auf die Einladung des Heimatvereins Dringenburg nahm der Boßelverein erst mal am Ernteumzug teil. Passend zum 50jährigen Jubiläum wurde auch der Erntewagen dementsprechend geschmückt.
Wat kost ne Goos?
Genau wie heute saßen die Boßler auch früher nach dem Wettkampf noch in gemütlicher Runde zusammen. Häufig ging es dabei hoch her. Das nachfolgende Bild wurde in Streek aufgenommen.
Dietrich Sander konnte zu diesem Bild eine Geschichte erzählen. An den Ausgang des Wettkampfes konnte er sich zwar nicht mehr erinnern, aber er wusste noch genau, dass die Wirtin des Gasthofs gerne zum Weihnachtsfest eine Gans zum Braten haben wollte. Nachdem die Spohler das erfahren hatten, rief einer von ihnen sofort:
„Ne Goos kannst du kriegen, ober denn möst du erst mol eenen utdoon“ Dat leet sick de Wirtsfroh nich tweemol seggen. Fix käm se mit´n Buddel un schenkte ut. Een weer för ne fette Goos natürlich nicht genog um so weer de Buddel gau los. Dat düür man ebend, un de tweete stunn up n Disch. Didel wüss nicht mehr genau, wieveel Korn de Wirtsfro up ne moie Goos utschunken hett.
Wohrschienlich kunn he gegen Obend uk nich mehr so richtig tellen.
Irgendwann hebbt sick de Keerls denn dick un duun up´t Rad sett und sünd na Huss hen schaukelt. De Goos sünd de Spohler de Wirtin schuldig bleeben, ober nen moien Naamiddag hebbt se alltohop hat.
Unser Dorf steht Kopf – Dorffest
Seit 1990 veranstaltet der BV „He löppt noch“ Spohle gemeinsam mit der FFW Spohle das Dorffest. Aus kleinen Anfängen entwickelte sich im Laufe der Jahre ein 3tägiges Spektakulum, an dem das ganze Dorf teilnimmt und das sich als Zuschauermagnet entpuppte.
Am Freitagabend beginnt das Spiel mit dem beliebten „Spiel ohne Grenzen“. Die Organisatoren überlegen sich Jahr für Jahr lustige, unterhaltesame und phantasievolle Mannschaftspiele, die äußerst aufwendig vorbereitet werden und den zahlreichen Zuschauern und Teilnehmern viel Freude bereiten.
Ein alljährlich extra für diese Spiel angelegtes Wasserbecken ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Festes und die Organisatoren schaffen es, sich stets andere Spiele dafür auszudenken.
Zum 25 jährigen Jubiläum 2015 wurden die besten Spiele aus den letzten 25 Jahren nochmals gespielt.
Die Zahl der teilnehmenden Vereine und Gruppen ist in den letzten Jahren ständig gestiegen, ein Zeichen für die Beliebtheit dieser Veranstaltung bei der Bevölkerung. Der Samstagabend ist den Jugendlichen und Junggebliebenen vorbehalten. Auf dem Festplatz findet dann eine Riesenfreiluftfete statt. Um dem Abend einen Volksfestcharakter zu geben, findet der Besucher auch Wurst- und Fischbuden, eine Boßelbahn, Schießbuden und vieles mehr. Die Besucher dieser Disco kommen von nah und fern, auch lange Anfahrten und schlechtes Wetter können die Fans dieser Veranstaltung nicht am Kommen hindern.
Der Sonntag ist der Tag der Kinder. Eine Hüpfburg, Spiele, das obligatorische Wasserbecken, Rundfahrten mit Clown Beppos Bahn, Karussell, Boßelbahn und Ponyreiten werden den zahlreichen kleinen Besuchern geboten.
Aber auch die Erwachsenen kommen auf ihre Kosten. Neben Schluck und Bier werden fur einen gemütlichen Nachmittag Kaffee und Kuchen zu Preisen wie zu Omas Zeiten angeboten. Eine Kapelle oder auch DJ sorft für musikalische Unterhaltung und so vergeht der Tag in gemütlicher Runde mit Klönschnack und Feiern viel zu schnell.
An dieser Stelle wollen wir nicht versäumen, den Verantwortlichen und allen Helfern für ihre Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz zu danken.
Unsere Heimstrecke oder das Meisterstück des BV Spohle
Ist es möglich mit 10 am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften auf einer Strecke von 6,5km einen reibungslosen Wettkampftag zu absolvieren?
Dieser Aufgabe stellten wir uns zu der Saison 2016/2017.
Auf unserer Heimstrecke galt es unsere 4 Frauen- und 6 Männermannschaften so zu koordinieren, dass ein reibungsloser Wettkampfbetrieb ermöglicht wird. Dieses erschien als fast unlösbare Aufgabe. Gehen doch bei einem Wettkampf ca. 180 Werfer und Werferinnen auf die Strecke, vom Parkplatzproblem mal abgesehen. Erschwerend kommt noch hinzu dass die A29 überwunden werden muss und der BV Bekhausen diese Strecke ebenfalls nutzt. Nachdem wir eine Versammlung einberufen hatten, in der die Problematik teils hitzig erörtert wurde, kam am Ende dennoch ein für Alle zufriedenstellendes Ergebnis heraus. Mit minutiös einzuhaltenden Startzeiten und verschiedenen Abwurfpunkten ist es uns gelungen diese Aufgabe erfolgreich zu lösen. Wir stellen mit 10 Mannschaften die am Spielbetrieb teilnehmen, bei 5 verschiedenen Abwurfpunkten und einer zur Verfügung stehenden Streckenlänge von nur 6,5km einen inoffiziellen Rekord im KLV Oldenburg auf. Auf diesen hoffentlich immer reibungslosen Wettkampfbetrieb auf einer der schönsten Boßelstrecken überhaupt, können wir sehr stolz sein, kommt es doch einem Meisterstück sehr nahe.
Boßel- und Klootschießerlied
Wenn de Wind weith öwer Kluten,
wenn to Is dat Woter frust,
drängt de Boßeler no buten,
rögt sick de Klootscheeterlust,
Kribbeln geith dör Mark und Sehnen,
un de Bost deith sick dehnen,
to de Losung fell un lut:
Hurrah! Lüß up! Und fleu herut!
Kickt de Städter dör de Schieben,
achtern Oben möllig warm,
mag he geern bi Muttern blieben,
wie swenkt lewer usen Arm,
Beter is in´t Feld to loppen,
wo van widen man hört ropen,
rundherum so fell und lut:
Hurrah! Lüch up! Und fleu herut!
Schleswig- Holsteens Volk, Ostfreesen,
Oldenburger, Norderkant,
all stammt se van de Freesen,
sind Johrdusend stammverwandt.
All sin Doge möt ji weeten,
hewt se all mit Boßels smeten.
Alltied klung et fell un lut:
Hurrah! Lüch up! Und fleur herut!
(Melodie: Alle Vögel sind schon da)
Boßellied
Lasst uns ziehen in das Feld,
auf ihr Boßelbrüder,
heute geht´s für Ehr´und Geld,
recket eure Glieder.
Ja, wir wollen Mann für Mann
Zeigen, was ein Boßler kann.
Arme lang und fix wat mit:,
dann gewinnt man Schritt für Schritt.
Ob es regnet oder schneit,
ob es friert zu Steine
uns´re Mannen sind bereit,
jeder tut das Seine.
Erst ´nen rechten steifen Grog,
dann herunter mit dem Rock,
herrlich ist es anzusehn,
wenn beim Wurf die Arm sich drehn.
Nun ihr Boßler nah und fern,
lasst die Wimpel wehen,
was die Alten uns gelehrt,
soll nie untergehen.
Frisch drauf los mit frohem Mut,
ruft das Stichwart: „Fleu herut“,
Arme lang und fix wat mit,
dann gewinnt man Schritt um Schritt.
(Melodie: Alle Vögel sind schon da)